Psychische Erkrankungen sind in den letzten Jahren zu einer der größten Herausforderungen für die Arbeitswelt geworden. Die Krankschreibungen aufgrund psychischer Leiden erreichen jedes Jahr neue Höchststände.
Aktuelle Zahlen (Stand 2024):
• Psychische Erkrankungen verursachten über 120 Millionen AU-Tage im Jahr 2023 (DAK-Gesundheitsreport)
• Der Anteil psychischer Diagnosen an den AU-Tagen stieg von 9 % (2002) auf fast 18 % (2023)
• Durchschnittliche Krankschreibungsdauer: 29,1 Tage (TK-Report 2024)
• Frauen sind mit 19,3 AU-Tagen pro Jahr besonders stark betroffen
Hintergründe für den Anstieg
• Verdichtung der Arbeitsprozesse (mehr Aufgaben in weniger Zeit)
• Dauerhafte Erreichbarkeit durch Smartphones
• Fehlende Erholungszeiten (Work-Life-Blending)
• Unsicherheit durch Umstrukturierungen, Krisen, Digitalisierung
Folgen für Unternehmen
• Produktivitätsverlust durch Langzeiterkrankungen
• Hohe Lohnfortzahlungskosten
• Verschlechterung des Betriebsklimas
• Erhöhte Fluktuation und Rekrutierungskosten
Was können Unternehmen tun?
• Frühprävention durch psychische Gefährdungsbeurteilung
• BGF-Maßnahmen im Bereich Stressmanagement, Resilienz, mentale Gesundheit • Gesundheitskommunikation und Führungskräfte-Sensibilisierung
Beispiel: Unternehmen, die psychische Belastungen aktiv analysieren und reduzieren, berichten laut AOK über bis zu 30 % weniger Fehltage.
Fazit
Der Anstieg psychischer Erkrankungen ist real, messbar und teuer. Unternehmen, die sich jetzt mit gezielten Gesundheitsmaßnahmen positionieren, sichern sich nicht nur Wettbewerbsvorteile – sie übernehmen auch soziale Verantwortung.
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